Spieltag 2: GREMbots
Was ist die Spieltagsaufgabe? Welche Ziele möchtet ihr erreichen und verfolgen?
Rollstuhlgerecht, kinderfreundlich und hundefreundlich – das waren schnell festgelegte Grundanforderungen. Doch was steckt noch dahinter? Zunächst habe ich alle Bedürfnisse der Persona (auch für die kommenden Runden) notiert, um einen guten Überblick zu erhalten. Anschließend ergänzte ich diese durch erste Ideen, die mir spontan kamen, wie sich diese Wünsche umsetzen lassen könnten. Mit zusätzlicher Recherche entstand ein erster Grundriss, der im Laufe der Zeit verfeinert wurde. Zusätzlich wollte ich zwei Konzepte berücksichtigen: die 17 Ziele der UN und das Prinzip der Donut Economy. Beide Ansätze haben unterschiedliche Schwerpunkte, sind aber durch die Förderung einer nachhaltigen, gerechten und zukunftsorientierten Entwicklung eng miteinander verbunden. Beide Modelle erfordern ganzheitliches Denken, fördern Zusammenarbeit und bieten durch Indikatoren und Modelle Transparenz bei der Überwachung von Fortschritten. Der Fokus in dieser Runde lag darauf, ein solides Grundgerüst zu schaffen, das sowohl die aktuellen Anforderungen aller Personas erfüllt als auch flexibel genug bleibt, um auf zukünftige Aufgabenstellungen reagieren zu können. Dabei lag bisher der Fokus auf den Zielen 11, 12 und 13 in Form von begrünten Wänden, additiv gefertigten Möbeln und Nachhaltigkeit, wobei langfristig noch weitere integriert und forciert werden sollen.
Wie habt ihr eure Ziele umgesetzt? Beschreibt eure Idee und Vorgehensweise.
Als Inspiration für den Aufbau diente mir unter anderem das Jugendzentrum in meinem Wohnort (Jugendzentrum Nord„JUNO“). Der geforderte nachhaltige Aspekt wurde auf verschiedenen Ebenen umgesetzt:
- Bereits beim Materialeinkauf fiel die Wahl auf Restzuschnitte aus dem Baumarkt statt auf makellosen Maßzuschnitt, um Abfall zu reduzieren. Dadurch ist die Grundplatte nicht exakt 1×1 Meter groß, sondern ein wenig abweichend.
- Recyceltes Filament (wurde für weitere nachhaltige Elemente im 3D-Druck genutzt. Möbelstücke, die im echten Leben ebenfalls additiv gefertigt werden, dienten dabei als Vorbild (imm-cologne.de). Alle Teile sin gut erkennbar, da die in eine hellen Blauton sind.
- Im Kinderbereich wurde kinetischer Boden integriert, der Bewegungen in Energie umwandelt, ähnlich wie bei Konzerten von Bands wie Coldplay (Deutschlandfunk). Dieser wurde jedoch nicht funktionsfähig umgesetzt, sondern zunächst rein konzeptionell.
- (Teilweise) begrünte Fassaden: Neben der ansehnlichen Optik filtern sie Schadstoffe, wirken als natürliche Klimaanlage und fördern die Biodiversität (IBO, Gartencheck).
Das Bürgerzentrum wurde durch farbige Wände und Dekorationen noch freundlicher gestaltet, und offene Türen sorgen für eine bessere Sichtbarkeit der Räume. Zur Umsetzung der Anforderungen einzelner Personas nutzte ich verschiedene Informationsquellen. Da sowohl Herr Hildebrand als Coach, als auch ich einen Hund haben, war alles rund um dieses Thema schnell klar. Für die Anforderungen im Kinderbereich habe ich mir Rat bei einer Lehrerin eingeholt, die mich jahrelang bei den Roboterwettbewerben unterstützt hat und Anfang des Jahres selbst zum ersten Mal Mutter geworden ist. Durch sie bekam ich viele wertvolle Tipps und Verbesserungsvorschläge. Auch sammelte ich online weitere Infos (eko.de). Zum Thema Barrierefreiheit habe ich mich online informiert. Nach und nach entstand so ein brauchbares Konzept, das immer wieder überarbeitet und verfeinert wurde (Aktion Mensch, Lebenshilfe). Zunächst stand auch im Raum, eine Tiefgarage anzulegen, um ausreichend Platz für Autos zu schaffen. Davon habe ich mich im Laufe der Zeit jedoch wieder distanziert, da es zum jetzigen Zeitpunkt noch wichtigere Punkte gab, die umgesetzt werden mussten. Außerdem ist dies nicht klimafreundlich. Mit ein wenig Recherche bin ich darauf gestoßen, dass Tiefgaragen sowohl von den Materialien her problematisch sind als auch aufgrund ihrer Wärmeabgabe (fr.de, MDR). Um die einzelnen Teile umzusetzen, habe ich mich dazu entschieden, mich am Maßstab 1:45 zu orientieren. Dieser stellte sich für mich als eine gute Größe heraus, um all meine Vorhaben umzusetzen. Auch wenn ich versuche, mich weitestgehend an diesen Maßstab zu halten, soll dies jedoch keine Last darstellen, sodass es auch Dinge gibt, die an diesen Maßstab angelehnt sind und nicht vollständig passen. Weitere Details zum Aufbau und einigen Gedankengängen dazu, lassen sich der Skizze des Bürgerzentrums entnehmen, um den Blogbeitrag nicht unnötig in die Länge zu ziehen.









Auf welche Herausforderungen seid ihr bei der Arbeit gestoßen?
Grundsätzlich gab es zwei Dinge, die mich ein wenig ausgebremst haben. Zunächst waren es die Klausuren aufgrund der Abiturzeit, aber auch ein paar technische Probleme. Sowohl der 3D-Drucker als auch der Lasercutter haben zeitweise Probleme bereitet. Beim Lasercutter war das größte Problem, dass die Auskerbungen in der Mitte der Platte für eine der Hausseiten nicht richtig durchgeschnitten wurden. So musste ich mühsam die einzelnen Einkerbungen nachbearbeiten, was einige Stunden Zeit gekostet hat. Des Weiteren hatte der 3D-Drucker zeitweise Probleme, die sich jedoch beheben ließen. Zwischenzeitlich musste ich auch aufpassen, nicht zu viele Gedanken an die kommenden Personas zu verschwenden. Die vorausschauende Planung halte ich für essenziell, jedoch darf hierbei nicht zu viel Zeit verloren gehen, die den aktuellen Spieltag beeinträchtigt. Alle Ideen, die beim Brainstorming zusammenkamen, wurden in diesem Zuge aufgeschrieben und stehen für die kommenden Runden auf Abruf zur Verfügung.
Fazit und Zusammenfassung
Insgesamt steht nun das Erdgeschoss des Bürgerzentrums, mit den Anforderungen der aktuellen Persona. Für den nächsten Spieltag nehme ich einige wertvolle Erfahrungen mit, wie sich schneller und zuverlässiger bestimmte Details einbauen lassen, die jedoch einen großen Effekt haben (z. B. andere Farben für die Wände) und wie wertvolle Zeit gespart werden kann. Auch werde ich weiterhin dem Nachhaltigkeitsaspekt mit meinem recycelten Filament folgen und mich an den beiden oben vorgestellten Konzepten zur nachhaltigen, gerechten und zukunftsorientierten Entwicklung orientieren. Ein kleines Video zum Spieltag ist hier zu finden.