Schüler:innenkurs
Präsenz

Praxisprojekt Handwerk trifft Kunst: Upcycling Lampen (Bildhauerei Kathrin)

Basiskurs
Jahrgangsstufe7, 8, 9, 10, 11, 12+
Mit Anmeldung

Der Ferienkurs Upcycling Lampen richtet sich an Jugendliche ab Klasse 7 und findet in einem Handwerker-/ Kunstatelier statt. Ein Projekt in dem aus Müll in Form von Teilen vom Schrottplatz, aus der gelben Tonne, Fundstücke vom Baumarkt, Flohmarktartikel, Lampen gefertigt werden. In den 5 Tagen dieses Ferienkurses werden die Jugendlichen zu Erfindern, Handwerkern, Ingenieuren, Künstlern und Designern. Sie werden in Gruppen- und Einzelarbeiten ein eigenständiges Projekt (individuelle Lampe) entwerfen, entwickeln, bauen sowie designen und gestalten. Und am Ende des Kurses findet eine Vernissage statt, bei der die Jugendlichen ihre Upcycling Lampen, aber auch deren Schaffensprozess präsentieren. Wichtig in diesem Ferienkurs ist das Lernen und Erleben handwerklicher Fertigkeiten in Verbindung mit künstlerischen Grundlagen und Aspekten, wodurch den Jugendlichen dargestellt wird wie interdisziplinär, kreativ und vielfältig handwerkliche Berufs- und Arbeitswelten sind. Zudem ist in diesem Ferienkurs das Thema Nachhaltigkeit und ein bewusster, ressourcenschonender Umgang handwerklicher Produktion von zentraler Bedeutung. Nach einem gemeinsamen Kennenlernen und der Vorstellung des Ablaufplans beginnt der Ferienkurs damit, dass der Dozent E. Niemann, der ehemals u.a. im Bereich von Bühnen, Theatern und Film in der Requisite arbeitete, einen Vortrag über Elektrotechnik, Lichttechnik und Stromkreislauf hält. Stichworte hierbei sind: Lichtstrom, Lichtstärke, Beleuchtungsstärke, Leuchtdichte, Lampentypen. Anschließend werden die Werkzeuge und die Gestaltung des Arbeitsplatzes vorgestellt, ebenso gibt es eine Sicherheitseinweisung. Auch werden Verbindungstechniken (kleben, drahten, schrauben, bohren) und die fachliche Materialkunde besprochen. An dieser Stelle gibt es die ersten Hinweise auf Berufsbilder und Studiengänge wie Tischler, Elektriker, aber auch Objektdesigner und Künstler/innen. Der nächste Schritt im Arbeitsprozess ist die Materialauswahl aus einem großen Pool unterschiedlicher Materialien und Resten aller Art. Danach werden die ersten Stücke modellhaft miteinander verbunden, wobei Entwürfe zunächst gezeichnet, berechnet und gestaltet werden. Im weiteren Verlauf hält K. Kleinau einen Vortrag über Formfindung, Objekt und Raumbezug sowie Proportionen. Nun werden Formen konkretisiert und berechnet, und ggf. farblich gestaltet. Ein theoretischer Part Elektrotechnik, Licht, Leuchtmittel wird eingestreut. Anschließend wird ein künstlerischer Blick auf das Medium Licht als Objekt geworfen, Licht in Bezug auf den Raum ist Thema. Beispiele von Künstlern wie James Turell werden gezeigt. Angereichert wird dieses Erleben durch die Demonstration von E. Niemann, der verschiedene Glühbirnen zum Leuchten bringt: Stichworte sind hier kaltes/warmes Licht, indirektes/direktes Licht, ein flammige /mehr flammige Lichtquellen, Stand/- Hängeleuchte. Die physikalischen Grundlagen werden mittels Input und Gruppengespräch erläutert. Die künstlerische und handwerkliche Gestaltung durch eigenes aktives Tun steht während der gesamten Ferienwoche im Mittelpunkt. Die Jugendlichen entwerfen, kreieren und fertigen in Individual- und Teamarbeit ihre eigene kreative, individuelle Lampe. Es wird mit Verbindungen, aus dem Tischlerhandwerk stammend, gearbeitet, gebohrt, geschraubt, angezeichnet und errechnet. Winkel werden bestimmt und ausgestanzt. Es wird mit dem Cutter gearbeitet, gesägt, genagelt, gebogen, etc. Die Teilnehmenden arbeiten mit verschiedenen Klebern, auch hier werden Werk- und Materialkunde vermittelt. Nicht jedes Material kann geschraubt werden, nicht jeder Kleber hält auf jedem Material. Im künstlerischen und handwerklichen Prozess wird formal mit dem Baumaterial aber auch mit dem Faktor Licht gearbeitet. Soll Licht streuen, strahlen, fokussiert werden, an einen Ort leuchten oder mehrere Spots geben? Lampen aus Motorradritzeln, Chips Dosen Lampen, bunte Flaschenlampen – fast alles ist möglich. Neben Vorträgen/ fachlichen Gruppengesprächen, die mit allen Teilnehmenden stattfinden, finden je nach Arbeitsschritt und Bedarf zudem weitere technische und künstlerische Erklärungen statt, sei es in Kleingruppen oder auch individuell. Der Nachhaltigkeits-Aspekt ist von zentraler Bedeutung. Aus Material, das normalerweise entsorgt wird, entsteht Kunst, eine Handwerksarbeit, ein Möbel, ein nützlicher Gegenstand. Die Historie des Upcyclings, ursprünglich aus Afrika stammend, wird bebildert und anschaulich erzählt. Die Jugendlichen erlernen das verantwortliche Umgehen mit Material im Sinne von Verbrauchsminimierung, die Wertschätzung von Produktionsprozessen. Auch die Umweltbelastung durch Herstellung und Entsorgung werden kritisch betrachtet. Über Plastik im Meer, Kaufverhalten und Novitäten wie z. B. Plastik aus Pflanzenfasern wird berichtet und diskutiert. Ergänzend wird über Grünes Bauen referiert. Am letzten Tag findet eine Vernissage mit Präsentation der eigenen Upcycling Lampen statt, bei der die Schüler*innen auch ihren Schaffensprozess präsentieren und somit reflektieren. Hierzu sind neben den Teilnehmer*innen auch die Familien und Freunde eingeladen. Die Lampen dürfen die Schüler*innen am Ende des Kurses selbstverständlich mit nach Hausen nehmen.

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Technik, Technologiefelder

Bildhauerei Köln

Bonnstr. 90
50226 Frechen

Tonia Kahl

0221 / 990 829-235

Netzwerk

Kooperationspartner: Bildhauerei Köln, Frechen

Datum & Uhrzeit

22. Juli 2024
26. Juli 2024
10:00 Uhr
bis 16:00 Uhr

Kosten

Kostenfrei